Dieses Jahr zum vierten Mal fand der Kölner Zoolauf statt – und ich war zum ersten Mal dabei.
Der Zoolauf wird vom Leichtathletikteam der Sporthochschule Köln zusammen mit dem Kölner Zoo organisiert und findet jedes Jahr im Juli statt. Dabei gibt es vier verschiedene Läufe, für die man sich anmelden kann:
- Der Bambinilauf: Auf 660 m gingen um 18:15 Uhr die jüngsten Teilnehmer ohne Zeitmessung an den Start. (5 € Anmeldegebühr)
- Der Kidslauf für Schulkinder: Eine Viertelstunde später, verkürzte Laufstrecke von ca. 1,1 km, mit Zeitmessung. (10 € Anmeldegebühr)
- Der Toplauf für die Ambitionierten: 10 km bei einer Zielzeit von unter 52 Minuten. Logischerweise mit Zeiterfassung. Start: 19 Uhr. (20 € Anmeldegebühr)
- Der Funlauf ohne Zielzeit: Start 20:15 Uhr (bei schon etwas abgekühlteren Temperaturen), hier kann man so viele Runden laufen, wie man möchte, wobei eine Runde 1,7 km hat und die Zeit gemessen wird.(20 € Anmeldegebühr) Das war der Lauf, für den wir uns angemeldet haben. Mein persönliches Ziel war dabei, mehr als 5 km zu laufen, was bedeutete 3 Runden (5,1 km) oder noch besser 4 Runden (6,8 km) zu laufen. Trainiert hatte ich vorher allerdings nur zweimal (und beim zweiten Training musste ich ständig unterbrechen wegen Zwerchfellschmerzen. Also keine gute Vorbereitung.)
Während letztes Jahr am Tag des Zoolaufs über 30 °C herrschten und ich somit keinerlei Ambitionen hatte, teilzunehmen, hatten wir dieses Jahr (aus Läufersicht) mehr Glück mit dem Wetter. Bei angenehmen 22 Grad gingen wir um 20:15 Uhr zu viert beim Funlauf an den Start.

Eine große Menschentraube sammelte sich am Ziel, so dass es beim Start erst einmal nur im Schneckentempo vorwärts ging und man sich im Zickzackkurs freilaufen musste. Aber da ja der Spaß beim Funlauf im Vordergrund steht, war das nicht wirklich schlimm. Im Startbereich lief kölsche Musik, sodass man sofort einen gute Laune-Schub mit in die erste Runde nahm. Und schon ging es vorbei an Pavianen, Erdmännchen und Seerobben. Die Ersten nutzten direkt die Gelegenheit, um ein paar Selfies vor den zoobesucherfreien Gehegen zu machen. Für mich diente die erste Runde erstmal dem Freilaufen aus der Menschentraube und der Orientierung auf der Laufstrecke.
Aus Rücksicht auf die Tiere stehen an der Laufstrecke keine Zuschauer. Lediglich im Start/Zielbereich (am Zooeingang) standen Zuschauer und ein Moderator, die sich mächtig ins Zeug legten, um einen zu motivieren. Da auf dem Schild mit der Startnummer auch der Name eines jeden Läufers stand, kamen einige Läufer in den Genuss eines ganz persönliches Applauses, wenn der Moderator das Publikum aufforderte: „Und jetzt alle einmal jubeln für Heinz (/Bea/Tom …)!“ Und selbst, wenn man nicht vom Moderator namentlich erwähnt wurde: Die Musik und die Stimmung unter den Zuschauern sorgte dafür, dass man mit einem breiten Grinsen im Gesicht in die nächste Runde startete.
Erst auf der zweiten Runde konnte ich dann auch mal den Blick ein bisschen auf der Laufstrecke schweifen lassen. Da es schon relativ spät war, waren auch die meisten Tiere schon in Zubettgeh-Stimmung. Und so lief ich vorbei an einem Erdmännchen-Gehege, in dem sämtliche pelzigen Bewohner in einem großen Kreis kuschelnd zusammenlagen (ja, das war so süß, wie es sich anhört!). Auch die Seerobben gaben sich Mühe, niedlich zu wirken und lagen pärchenweise Flosse an Flosse im Gehege. Dank solcher Einblicke ging auch Runde 2 relativ zügig vorbei. Als ich durch den Start/Zielbereich lief, tönte aus den Lautsprechern grade „Länger“ von den Höhner. So langsam wurde der Lauf körperlich anstrengend, aber welcher Kölner ist bitte nicht motiviert, wenn die Höhner einem auf der Laufstrecke zurufen/zusingen: „Länger, lääängeeeer, wir bleiben heut einfach was länger.“
Und so ging es weiter in Runde 3. Zwar wurde es langsam anstrengend, aber die super Stimmung unter den Läufern und die Schönheit der Laufstrecke motivierten mich noch für einige hundert Meter. Allerdings wartete in jeder Runde kurz vor dem Ende der Rundstrecke eine kleine Gemeinheit auf die Läufer: Vor dem Elefantengehege führt die Laufstrecke ein Stück lang bergauf. Nachdem ich also ein drittes Mal bergauf gejoggt war, ging mir so langsam die Puste aus. Die Vorfreude auf die super Stimmung im Zielbereich zog mich noch den Rest der Strecke aber der innere Schweinehund entschied laut und deutlich: „5,1 km sind eindeutig genug!“
Also bog ich nach Runde 3 und 34 Minuten ins Ziel ein, wo alle Läufer mit Fassbrause, Proteinriegeln, Bananen, Wasser und Zitronentee versorgt wurden. Leider hab ich blöderweise beim Laufen keine Fots gemacht. Im Zielbereich wurde aber von einem Fotografen ein „wunderschönes“ (*ironie off*) Foto von mir geschossen, welches ich dann für 5,90 Euro kaufen konnte. Da ich beim Sport sehr schnell ein knallrotes Gesicht bekomme, gibt’s das Bild für euch nur in schwarzweiß. 😉
Alle Fotos vom Lauf gibt bei photobello.de.
Nach und nach fand ich auch den Rest unserer Truppe im Zielbereich wieder und wir schossen noch ein Schlussfoto (und das gibt es wegen der Gesichtsfarbe auch nur in schwarzweiß, hihi):

Wer jetzt Lust bekommen hat, an diesem super Lauf teilzunehmen, muss sich leider bis nächstes Jahr Juli gedulden. Bis dahin könnt ihr den Kölner Zoolauf bei Facebook liken, um informiert zu bleiben. Dieses Jahr war der Funlauf ausgebucht, also nächstes Jahr rechtzeitig anmelden!
Spontane Läufer konnten sich dieses Jahr allerdings am selben Abend noch zum Toplauf anmelden.
Und hier zu guter Letzt noch mein Instagrambeitrag zum Zoolauf:
https://www.instagram.com/p/BHndrB_DJK9/?taken-by=miezenstories