Der Kölnpfad, ja, der Kölnpfad… Wer einmal damit anfängt, mag nicht mehr aufhören. Nachdem ich vor 2 Jahren mal Etappe 2 (18 km) gewandert bin, stand im November letzten Jahres Etappe 10 des Kölnpfads an. Im Dezember folgte Etappe 11, welche ich hier nicht dokumentiert habe, weil sie für meinen Geschmack zu unspektakulär gestaltet ist (es geht hauptsächlich geradeaus am Rheinufer entlang).
Vergangenes Wochenende stand dann Etappe 1 auf dem Programm – und diese war wieder traumhaft schön. In 22 Kilometern wird man vom Heinrich-Lübke-Ufer (Rodenkirchen), durch den Weißer Rheinbogen und den Forstbotanischen Garten, das Friedenswäldchen sowie den äußeren Grüngürtel zum Kalscheurer Weiher und schließlich nach Klettenberg geführt. Wer Köln kennt, weiß schon aufgrund der genannten Stationen, dass diese Route sich lohnen wird.
Sonntags morgens um 10:30 Uhr trafen wir uns – mehr oder weniger fit – an der Haltestelle Heinrich-Lübke-Ufer (Straßenbahnlinien 16, 17). Zu Beginn der Wanderung war es noch etwas windig und bedeckt, aber das sollte sich schnell ändern.
Einige Kilometer liefen wir am Rheinufer entlang und passierten u.a. das Bootshaus „Alte Liebe“ – was meiner Meinung nach jeder Kölner und jeder Kölnbesucher mal besucht haben sollte. (Also schnell bookmarken!) Weiter ging es entlang des Flusses zur sog. Rodenkirchener Riviera, wunderschöne Villen zur Rechten, ordentlich Hochwasser zu unserer Linken. Hier gibt es übrigens sehr viele Einkehrmöglichkeiten, aber wer macht schon nach 30 Minuten Wanderung die erste Pause?
Also wanderten wir weiter Richtung Weißer Rheinbogen, seufzten beim Blick auf das gegenüberliegende Zündorf und erinnerten uns an Etappe 10 des Kölnpfads: „Hach, das war schön.“
Auch die Personenfähre namens „Krokodil“ entlockte uns ein: „Hach, wie süß.“ Nur die vorbei paddelnden (oder müssten man sagen „fahrenden“) Kanuten mussten leider mit „Schade, alle zu alt.“ kommentiert werden. Umgekehrt wäre mir lieber gewesen. 😉
Aber na gut, wir Mädels mussten uns schließlich eh auf das Austauschen sämtlicher Neuigkeiten konzentrieren. Gut, dass 6,5 Stunden Wanderung vor uns lagen.
Nach einigen Kilometern am Rhein entlang, wichen wir in Hochkirchen einmal von der Route des Kölnpfads ab, weil wir nun doch ziemlichen Hunger bekommen hatten. Während wir bei den letzten beiden Etappen mit dem Strandbad Langel und dem Bootshaus Alte Liebe richtig tolle Einkehrmöglichkeiten erwischt hatten, überzeugte uns das griechische Restaurant leider nicht so wirklich. Aber Hauptsache Stärkung! Wir wissen ja, dass uns auf der nächsten Etappe (Kölnpfad Etappe Nr. 2) immerhin das „Haus am See“erwartet … 🙂
Weiter ging es durch den Forstbotanischen Garten und langsam gingen die Beschwerden los: „Oh meine Beine sind so schwer.“, „Meine Achillessehne tut weh.“, “ Ich hab Blasen an den Füßen.“ „Mir tut der Arm weh vom Selifes machen!“ 😉 Aber die wunderschöne Szenerie auf den weiteren Kilometern entlohnte uns für alles!
Über den äußeren Grüngürtel – Kölns grüne Lunge – ging es Richtung Kalscheurer Weiher. Hätten wir noch Kraft in den Beinen gehabt – es wäre die perfekte Gelegenheit gewesen, ein Tretboot zu leihen und ein bißchen auf dem Wasser das schöne Wetter zu genießen. Am Weiher gibt es übrigens auch einen Kiosk mit Sitzbänken, der auch Würstchen und Brezeln verkauft. Nachdem wir einen sehnsüchtigen Blick auf die Sitzgelegenheiten geworfen hatten, traten wir tapfer den letzten Abschnitt der Etappe an und liefen am Eifeltor an – nicht ganz so attraktiven – Bahngleisen entlang. Unsere Wanderung endete im Klettenbergpark, wo wir mit glühenden Füßen glücklich und erschöpft in die Linie 18 stiegen.
Insgesamt sind wird an diesem Tag etwas mehr als 22 km gelaufen, haben 32.500 Schritte zurückgelegt … und 2.500 Kalorien verbrannt. 😀
Als nächstes steht Etappe 2 des Kölnpfads auf dem Programm (Klettenberg, Decksteiner Weiher, Stadtwald, Müngersdorf, Bocklemünd). Diese bin ich zwar, wie eingangs erwähnt, bereits gewandert aber die Strecke ist so schön, dass ich sie unbedingt noch einmal für den Miezenstories-Blog festhalten muss.
Wer sich fürs Wandern interessiert kann auch einmal auf dem Blog meines Vaters Anderswandern“ vorbeischauen. Außerdem solltet ihr dann bald wieder vorbei schauen, denn wir werden ein paar Wanderbücher verlosen.
Also: Stay tuned! Wir freuen uns, wenn ihr vorbeischaut und diesen Artikel teilt. 🙂
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